Rückblick: 1. Weihenstephaner Unternehmertag 2025 – Innovation trifft Tradition
- ceibl4
- vor 23 Stunden
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Am 15. Oktober 2025 fand der 1. Weihenstephaner Unternehmertag am Campus Weihenstephan in Freising (TUM) statt. Veranstaltungsort war der BayWa Co-Working Space, ein idealer Rahmen für Brau- und Getränkeinnovationen, den Austausch zwischen Start-ups, Unternehmen und Wissenschaft sowie neue Impulse für den bayerischen Mittelstand.
Fachleute, Unternehmer:innen und Interessierte aus Brau- und Getränkeindustrie, Finanzwesen und Consulting nutzten die Gelegenheit, neue Technologien, nachhaltige Innovationen und praxisnahe Einblicke kennenzulernen.


Gastgeber und Organisation
Der Unternehmertag wurde organisiert von VBW Asset Trade, vertreten durch Norbert Zierer, gemeinsam mit dem TUM Venture Lab Weihenstephan, repräsentiert durch Dr.-Ing. Roman Werner. Gemeinsam schufen sie eine Plattform, die Wissenschaft, Start-ups und etablierte Unternehmen vernetzt und die Innovationskraft der Brau- und Getränkeindustrie in Bayern stärkt.
Spannende Impulse aus Forschung,
Wirtschaft und Start-up-Szene
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Becker, Inhaber des Lehrstuhls für Brau- und Getränketechnologie an der TUM. Er betonte die Bedeutung von Innovation, Kooperation und interdisziplinärer Zusammenarbeit, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern. Das Programm bot einen spannenden Mix aus Praxisberichten, zukunftsweisenden Technologien und kreativen Ideen.
Ein besonders interessanter Blick von außerhalb der Branche kam von Christian Fiederling (BayBG), der die Herausforderungen und Chancen der bayerischen Mittelstandsbrauereien neutral beleuchtete – eine Perspektive, die für die Unternehmer:innen im Publikum besonders wertvoll war. Ergänzt wurde dieser Beitrag durch Dr. Friedrich Droste (Simon Capital Management GmbH), der anhand von Beispielen aus Food, Biotech und Getränkeinnovationen darlegte, wie innovative Start-ups erfolgreich finanziert werden können.
Eine ganz andere Herangehensweise zeigte Steffen Marx (Giesinger Biermanufaktur), der authentisch über den Aufbau und die Entwicklung seiner Brauerei mit Unterstützung von Crowdfunding berichtete – und damit die Brücke zwischen unternehmerischem Mut, Innovation und praktischer Umsetzung schlug.

Das Thema Künstliche Intelligenz im Workflow zog sich als roter Faden durch mehrere Beiträge: Dr. Malaika Fischer (SCE gGmbH) zeigte visionäre Ansätze für virtuelle Mitarbeiter:innen und die Arbeitswelt von morgen, während Héloïse Le Bars vom Start-up myEasyFarm demonstrierte, wie Datenanalyse und KI-Anwendungen schon heute konkrete Mehrwerte für die Prozessoptimierung schaffen.
Ein weiterer innovativer Ansatz kam von Fabian Schlang (air up GmbH), der zeigte, wie Aromakapseln an Flasche oder Strohhalm genutzt werden, um das Geschmackserlebnis neu zu denken – Wasser wird so auf überraschende Weise zu „Eistee“, und bekannte Prozesse werden aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
Neue Perspektiven auf Altbewährtes brachte auch der Beitrag von Dr.-Ing. Stefan Lustig (Lustig Beverage Consulting), der in seinem Vortrag „Bier & Beyond – Chance oder Risiko für innovative Brauer?“ aufzeigte, welche Möglichkeiten sich für Brauereien bei der Entwicklung neuer Konzepte ergeben.
Parallel dazu standen sich ein erfahrener Branchenvertreter und ein junges Start-up gegenüber: Herr Rittenauer (Maliply) und Frau Denise Ilogu (Circular Grain) zeigten, wie Biertreber, ein Nebenprodukt des Brauprozesses, auf unterschiedliche Weise in nachhaltige Produkte wie Fleisch- oder Milchersatz verwandelt werden kann.
Abgerundet wurden die Beiträge durch praxisnahe Impulse, die von neuen Technologien über kreative Ansätze in der Getränkeentwicklung bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten reichten. Die Einblicke zeigten, wie Ideen aus der Theorie in die unternehmerische Realität umgesetzt werden können – ein gelungener Bogen von Innovation zur praktischen Umsetzung.

Volles Haus und lebendige Diskussionen
Viele Teilnehmer:innen füllten den Saal – ein deutliches Zeichen für das große Interesse an nachhaltiger Innovation und zukunftsorientierten Lösungen in der Brau- und Getränkeindustrie. Die Vorträge und Gespräche zeigten, wie mutiges Denken, Kooperation und neue Technologien die Branche weiter voranbringen können.
Dank und Ausblick
Ein herzlicher Dank geht an alle Referent:innen, Partner:innen und Helfer:innen, die zum Erfolg des ersten Weihenstephaner Unternehmertags beigetragen haben. Ohne ihr Engagement und ihre Expertise wäre das Event nicht möglich gewesen.
Nach einem erfolgreichen Auftakt blicken wir gespannt auf den Weihenstephaner Unternehmertag 2026. Mit frischen Ideen, neuen Partnerschaften und einer wachsenden Community werden wir den Dialog über Innovation, Nachhaltigkeit und die Zukunft der Brau- und Getränkeindustrie weiter vorantreiben.